Platzgestaltung Rathaus Biengen

Platzgestaltung Rathaus Biengen
Biengen
Biengens Ortsbild wird vom Schlossberg mit Schloss und Pfarrkirche bestimmt. Weithin sichtbar ragt der Kirchturm aus der Rheinebene heraus, während sich dem Biengener Kirchgänger ein großartiges Panorama vom Kandel bis zum Blauen bietet. Ein Teil des Dorfs schmiegt sich um den Schlossberg, während ein anderer Teil der Straße von Bad Krozingen nach Breisach, der heutigen Hauptstraße, folgt. Ein eindrucksvolles Zeugnis der Lebensverhältnisse in alter Zeit sind die Tagelöhner- und Kleinbauernhäuschen entlang des Mühlbachs in der Bachstraße.
Geschichte
Biengen wurde sehr früh besiedelt. Aus der Römerzeit stammt ein in den 1930er Jahren entdeckter Gutshof an der Ostseite des Rebbergs. Ende des 2. Weltkriegs fand man bei Schanzarbeiten am östlichen Ortsausgang Gräber aus dem 5. und 7. Jahrhundert. Im Zuge des Baus der Merowingerhalle wurde dieses Gräberfeld 1999 genauer erforscht, wobei eine überraschend hohe Zahl von Grabhügeln entdeckt wurde. Die darin bestatteten Alamannen gehörten mit großer Wahrscheinlichkeit einer wohlhabenden örtlichen Adelsfamilie an. Die Grabhügel lagen am Rand eines großen Reihengräberfelds mit einfachen Gräbern, die auf eine ansehnliche Siedlung deuten. Nach der Fertigstellung der Mehrzweckhalle wurden die Grabhügel in Form eines kleinen archäologischen Parks sichtbar gemacht.
Nicht sehr viel jünger als die Gräber sind die ersten schriftlichen Erwähnungen Biengens in Schenkungen an das Kloster Lorsch an der Bergstraße, die in die Zeit zwischen 770 und 793 datieren. Die Schenkungsnotizen sind zugleich die ältesten Zeugnisse des Weinbaus im Raum Bad Krozingen. Der Weinbau, der seit jeher am Schlossberg und am Rebberg betrieben wurde, erfuhr mit der Reblandumlegung auf dem Rebberg zu Beginn der 1960er Jahre eine Erweiterung.
Seit dem Spätmittelalter gehörte Biengen zum vorderösterreichischen Breisgau. Zunächst im Besitz Freiburger Bürger, kam Biengen 1484 an die Herren von Pfirt. Als diese zu Beginn des 19. Jahrhunderts ausstarben, fiel das Erbe an die Familien von Wangen, von Neveu und von Cornberg. Freiherr Franz von Neveu (1853-1918) war ein im Breisgau weit bekanntes Original, unter anderem wegen der unglaublichen Fassungskraft seines Magens.
Schon zu Beginn des 14. Jahrhunderts lassen sich die Anfänge einer politischen Gemeinde in Biengen fassen. Von hoher Bedeutung war der große Waldbesitz auf Markung Bollschweil, aus dem man erhebliche finanzielle Mittel bezog. Sie erlaubten der Gemeinde beispielsweise eine nicht unbedeutende Spitalstiftung mit einem eigenen Gebäude in der Schlossstraße. Zum 1. Dezember 1971 wurde Biengen nach Bad Krozingen eingemeindet.
Gewerbe
Das Gewerbegebiet von Biengen ein Schwerpunkt der wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt. Dazu hat vor allem der Anschluss an die nahe Autobahn beigetragen, mit der Biengen seit dem Bau der Autobahn durch eine Umgehungsstraße verbunden ist.